Du möchtest wissen wie nach den offiziellen Regeln Dart gespielt wird? Dann bist du hier richtig: Wir zeigen dir nachfolgend was du als Anfänger oder auch Fortgeschrittener über Dart Regeln wissen musst.
Hierbei geht es in erster Linie um die Wertigkeit der einzelnen Felder, Spiel- und Rechenwege zum Optimieren deines Spiels. Auch stellen wir dir alle anderen relevanten Regeln im Steel- und Softdartbereich vor. Dabei gehen wir auf die einzelnen Reglements ein und zeigen dir die beliebtesten Spielvarianten beim Darten.
Was benötigst du für das Dartspiel?
Als Grundausstattung für das Dartspiel benötigst du zunächst nur eine Dartscheibe sowie drei passende Dartpfeile. Du kannst wählen, ob du dich für eine klassische Steeldartscheibe oder für eine elektronische Dartscheibe entscheidest.
Beim Steeldart musst du die geworfenen Punkte von Anfang an mitrechnen und entsprechend auf einem Scoreboard oder für den Anfang auf einem Zettel vermerken.
Der Vorteil: Die Rechenwege und die damit verbundenen Check-Out-Möglichkeiten werden dir schneller vertraut werden.
Bei einer elektronischen Dartscheibe werden die geworfenen Punkte automatisch angezeigt, addiert und der Gesamtscore mit dem dann übrig gebliebenen Restwert angezeigt.
Natürlich musst du vorher noch dein Dartboard in der korrekten Höhe an einer geeigneten Wand anbringen. Mehr über das korrekte Aufhängen eines Dartboards, die erforderlichen Maße und Abstände erfährst Du in unserem ausführlichen Ratgeber zum Dartscheibe aufhängen.
Wie viele Punkte zählen die einzelnen Felder auf der Dartscheibe?
Bei der Dartscheibe werden dir einige Besonderheiten sofort auffallen. Einerseits sind die verschiedenen Zahlenwerte nicht hintereinander oder in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet, sondern befinden sich augenscheinlich durcheinandergewürfelt auf dem Board. Alle Zahlen sind in 20 gleichgroße Segmente eingeteilt. Die 20 steht als höchster Zahlenwert dabei direkt oben in der Mitte.
Doublefelder
Zwei schmale Ringe durchziehen die Dartscheibe. Der äußere Ring bildet das Ende der zählenden Trefferfläche auf dem Board und wird als Doppelsegment (Double) bezeichnet. Wie der Name bereits beschreibt, zählen Treffer in diesem äußeren Ring doppelt, das bedeutet also, wenn dein Dartpfeil im Doppelfeld der 16 landet, erzielst du 32 Punkte.
Triplefelder
Den innen liegenden Kranz auf der Spielfläche der Dartscheibe bezeichnet man als Dreifachsegment (Triple). Diese Felder sind maßgeblich für das Erreichen einer hohen Punktzahl (Score) verantwortlich. Trifft dein Dartpfeil das Triple-Segment der 20, so wird der Wert verdreifacht, also 20 mal 3 gleich 60 Punkte. Das Triplefeld der 20 ist somit die höchste Punktzahl, die du mit einem Dartpfeil erzielen kannst.
Das Zentrum (Bull und Bullseye)
Im Zentrum der Scheibe befindet sich ein kleiner roter Punkt, umgeben von einem weiteren kleinen Kreis. Das rote Zentrum des Boards bezeichnet man als Bullseye und hat einen Durchmesser von nur 1,27 Zentimeter. Die Wertigkeit dieses Feldes beträgt 50 Punkte. Der umliegende Kranz ist das Bull und zählt 25 Punkte. Viele Einsteiger oder Anfänger sind zunächst der Auffassung, die höchste zu erzielende Punktzahl sei die Mitte der Scheibe, also das Bullseye, aber es ist, wie oben beschrieben, die Triple-20.
Welche Höhe & Abstand solltest du nach den offiziellen Dart Regeln einhalten?
Nachdem Du Dich mit dem Punktesystem beim Darten vertraut machen konntest, ist es wichtig, die Abstandsregelungen für das Spiel zu beachten.
Hängt die Dartscheibe in der korrekten Position, also 1,73m von Boden zur Mitte des Bullseye, muss der Abstand von der Vorderseite des Boards bis zu Abwurflinie genau 2,37 Meter betragen. Mehr hierzu findest du in unserem Ratgeber zur Dartscheiben Höhe.
In der Diagonale von der Mitte des Bullseye bis zum Abwurfpunkt ergeben sich daraus 2,93 Meter. Diese Werte gelten inzwischen für den Steel- und Softdartbereich gleichermaßen.
Du kannst die Abwurflinie mit einem Klebestreifen markieren oder du nutzt Abwurflinien, Oches, Dartmatten und Teppiche, welche dir das einhalten vereinfachen und gleichzeitig deinen Boden schützen. Wichtig ist, dass während des Spiels die Abwurfmarkierung nicht übertreten wird.
Wie wird nun offiziell Dart gespielt & dabei richtig gezählt?
Wenden wir uns nun dem eigentlichen Spielablauf mit den grundlegenden Regelungen zu. Zunächst gilt es darauf zu achten, dass du die korrekten Dartpfeile für das Spiel zur Verfügung hast. Für das klassische Dartspiel am Bristle-Board sind das Steeldarts mit einem Höchstgewicht von 50 Gramm. Für die elektronische Dartscheibe benötigst Du Softdarts mit einem Höchstgewicht von 21 Gramm.
Die Gewichtsangaben beim Softdart können je nach Verband, Dartliga oder Vereinigung unterschiedlich in den einzelnen Regelwerken festgelegt sein. Für einen Wurfdurchgang (Aufnahme) verfügst Du über drei Dartpfeile, also drei Würfe. Die Pfeile müssen einzeln und hintereinander auf das Dartboard geworfen werden. In der Regel hast du für diesen Vorgang rund 1 Minute Zeit (pro Wurf). Das klingt zunächst wenig, ist aber völlig ausreichend.
Während des Wurfes musst du als Spieler direkt hinter der Abwurflinie (Oche) stehen, wobei ein Fuß immer Bodenkontakt zu halten hat. Ein ruhiger Stand beim Darten ist enorm wichtig. Du wirst dir im Laufe der Zeit deinen ganz persönlichen Stand während des Abwurfes aneignen. Beim Softdart werden deine geworfenen Punkte automatisch gezählt, zumeist unabhängig davon, ob der Dartpfeil im Board stecken bleibt oder nicht.
„Bouncer und „Robin Hood“
Beim Steeldart ist es wichtig, dass der geworfene Pfeil in der Dartscheibe stecken bleibt, denn nur dann ist der Wurf gültig und kann gezählt werden. Die drei geworfenen Darts müssen in diesem Fall so lange im Board stecken, bis du diese abschließend eigenhändig hinausgezogen hast. Pfeile, die beim Wurf von der Scheibe abprallen, bezeichnet man als „Bouncer“. Geworfenen Pfeile, die vorher aus dem Board herausfallen, werden beim Steeldart nicht gezählt.
Mitunter kann es auch vorkommen, dass die Spitze eines nachfolgenden Dartpfeils sich im Ende des bereits auf der Scheibe platzierten Darts verfängt. Diese „Robin Hood“-Würfe sind zwar selten, doch letztendlich zählt dann nur der eine Dartpfeil, welcher schon im Board steckte.
Ablauf und Spielweise
Wenn du zunächst allein spielst, gilt es nicht mehr viel zu beachten. Solltest Du ein Match gegen eine andere Person spielen, so ist zuerst festzulegen, wer das Spiel beginnt. In aller Regel wird dieses durch das sogenannte „Ausbullen“ entschieden. Beide Spieler werfen dabei auf das Bullseye, wer näher dran ist oder trifft, beginnt das Spiel.
Ein Spiel zu beginnen kann dabei ein entscheidender Vorteil sein, denn im besten Falle ist dieser Spieler als erster im Ausmachbereich (Checkout-Bereich) und kann das Spiel entsprechend eher beenden.
Bleibt noch festzuhalten, wann das Match gewonnen ist. So kannst du beispielsweise festlegen, dass der Spieler der zuerste drei Legs gewonnen hat, auch das gesamte Match gewinnt. Ein Leg ist dabei die Bezeichnung eines Spiels.
Am einfachsten lässt sich ein Spiel anhand der klassischen Spielvariante 501 erklären. Bei der gängigsten Variante im Dartsport muss der Ausgangswert von 501 Punkten so schnell wie möglich exakt auf 0-Punkte geworfen werden.
Dabei stehen Dir verschiedene Spielmodi zur Verfügung. Entweder du beendest das Spiel mit einer einfachen Ausmachzahl (für Anfänger zu empfehlen) oder mit einem Doppelfeld (Double Out). Zusätzlich gibt es noch den Modus das Spiel mit einem Triple-Segment zu beenden (Triple-Out).
Ein Beispiel: Du hast nach deinen erfolgten Würfen einen Rest von 32 Punkten. Im einfachen Modus könntest Du jetzt eine 12 und dann eine 20 werfen, um das Spiel zu beenden. Im Double-Modus müsstest Du ein Doppelfeld, in diesem Fall die Doppel-16 treffen, um einen „Checkout“ zu erzielen. Bei der Triple-Varianten könntest Du nach einer 2 eine Dreifach-10 zum Ausmachen werfen.
Für das Ausmachen der verbliebenen Punktzahlen gibt es natürlich zahlreiche Wege und Möglichkeiten, um abschließend das Spiel auf null zu bringen. Für Anfänger gibt es als Hilfestellung sogenannte Darts-Checkout-Tabellen, welche auf die möglichen Würfe verweisen, die das Spiel beenden. Überwirfst du oder dein Mitspieler den übrig gebliebenen Restwert, zählt die Aufnahme als „No Score“. Das bedeutet, dass die Aufnahme nicht gewertet und die verbliebene Ausgangspunktzahl vor dem Versuch bestehen bleiben.
Übung macht den Meister
Die Rechenwege beim Steeldart werden dir schnell die Grundkenntnisse des 1×1 wieder ins Gedächtnis rufen. Konzentriere dich zunächst auf deinen Wurf, rechne dann die Summe aller geworfenen Punkte zusammen und subtrahiere diese vom Gesamtpunktestand. Nimm dir anfangs ruhig etwas Zeit und verwende Zettel und Stift. Nur Übung macht den Meister und nach einer Weile wirst Du das Rechnen und die daraus resultierenden Restwerte immer besser beherrschen.
Versuche beim Herunterspielen gegen Ende eines Spieles einen guten Restausgangspunkt in Form einer „glatten“ Zahl zu erreichen. Beliebte Ausgangszahlen für das Checkout sind beispielsweise 40 oder 32. Der Vorteil bei derartigen Zahlen ist, dass im Falle des Treffens einer einfachen Zahl immer noch ein weiterer Versuch auf ein anderes Doppelfeld übrig bleibt.
Dart Spiele: Die Varianten im Überblick
Über die Jahre entwickelten sich beim Dart spielen vielfältige Spielvarianten. Einige davon eignen sich perfekt für den Einstieg in den Dartsport, da du mit diesen deine Treffsicherheit verbessern kannst. Die meisten der Spiele lassen sich jedoch auch gemeinsam bzw. gegen einen Mitspieler bestreiten. So sorgst du für Abwechslung und verbesserst dein Dartspiel.
Nachfolgend stellen wir dir die vier beliebtesten Dart Varianten vor:
Klassisch 301/501/701/…
Das klassische Dartspiel, welches auch bei den Profis und vielen Turnieren zur Anwendung kommt, ist die Variante 501 Double Out (DO). Es gibt auch verkürzte oder verlängerte Versionen dieser Art des Spiels, also 301 oder 701. Je nach Liga, Status oder Erfolgsstadium der Spieler gibt es diese Spielart auch in den Modi Triple- und einfach (Single) Out.
Cricket
Beim Cricket müssen die Zahlen von 15 bis 20 sowie das Bull mindestens dreimal getroffen werden. Double- oder Triple-Segmente zählen dabei entsprechend. Von dem Spiel gibt es etliche Variationen, die besonders im Softdartbereich sehr beliebt sind. Du möchtest mehr über das Dart Spiels erfahren? Hier gehts zu den detaillierten Dart Cricket Regeln inkl. kostenloser Vorlage zum Ausdrucken.
Shanghai
Ein gutes Trainingsspiel ist die Variante „Shanghai“. Hierbei gilt es die erforderlichen Zahlenfelder in allen Segmenten zu treffen. Bei vielen Events spricht man deshalb auch vom „Shanghai-Finish“, ein Begriff, den du vielleicht schon einmal gehört hast. Dieses Finish beschreibt den Weg über den Ausgangspunkt 120. Auf dem Segment der 20 muss die Zahl dreifach, einfach und abschließend doppelt ausgeworfen werden. Beim Shanghai benötigt man also immer eine einfache Zahl, ein Triple-Feld der gleichen Zahl und ein Doppelfeld.
Around the Clock
Around the Clock ist ein sehr gutes Anfängerspiel, da es die Treffsicherheit der Zahlen am Board übt. Alle Zahlen müssen hierfür, beginnend mit der 1, im Uhrzeigersinn getroffen werden. Auch bei von dieser Spielart gibt es etliche Variationen.