Beim Dartsport unterliegen die Dartspitzen (Tips) durch das unmittelbare Auftreffen auf das Board den größten Belastungen. Besonders bei Softdarts ist der Verschleiß entsprechend hoch und sie müssen regelmäßig ausgetauscht werden, da sie leicht brechen oder verbiegen.
Du solltest während des Dartens unbedingt des Öfteren die Spitzen Deines Dartpfeils kontrollieren, denn nur eine intakte oder gerade Spitze sorgt für ein gutes Wurfergebnis und gewährleistet ein optimales Steckenbleiben des Darts im Board.
Worauf Du beim Kauf Deiner Dartspitzen achten solltest und wo die Unterschiede liegen, zeigen wir dir im nachfolgenden Ratgeber.
Welche Dartspitzen sind die richtigen für mich und wo liegen die Unterschiede?
Die Auswahl der Dartspitze richtet sich vordergründig nach dem Einsatzbereich. Im Grundprinzip wird zwischen Spitzen aus Stahl und Spitzen aus Kunststoff unterschieden. Spitzen aus Stahl sind fast ausschließlich in den Steeldart eingearbeitet und können verschiedene Merkmale aufweisen sowie nachbearbeitet werden.
Kunststoffspitzen unterliegen einer gewissen Flexibilität und sind in etlichen Produktvarianten verfügbar. Die wartungsfreundlichen Kunststoffspitzen sind Verbrauchsmaterial im Softdartbereich und müssen des Öfteren ausgetauscht werden. Anhand einer Gewindeverbindung werden diese Dartspitzen mit dem Dartbarrel verschraubt.
Natürlich ist es im Prinzip auch möglich, mit Kunststoffspitzen auf ein Steeldartboard zu werfen. Im ernsthaften Spielbetrieb würde dieses allerdings kaum ein Spieler praktizieren, da die Kunststoffspitzen eine geringere Haltbarkeit aufweisen und schlechter im Board stecken bleiben.
Möglichkeit 1: Steeldartspitzen
Stahl ist das Material für die klassische Spitze eines Steeldarts. Die Spitzen können unterschiedliche Längen aufweisen, wobei jede Länge ihre individuellen Vor- und Nachteile mit sich bringt. Die Stahlspitze sorgt dafür, dass der Pfeil in die Steeldartscheibe eindringen und im besten Fall optimal stecken bleiben kann, da nur dann der Wurf zählt.
Theoretisch kannst Du im Steeldartbereich Stahlspitzen mit einer Länge bis zu 30,5 cm einsetzen, was allerdings kein Spieler wirklich umsetzen würde. Generell gibt es Steeldartspitzen in den Größen kurz, mittel oder lang. Die Standardlänge bei Stahlspitzen liegt zwischen 32 und 35 mm.
Zahlreiche Stahlspitzen verfügen über Einkerbungen oder Gripflächen. Zum einen gewährleisten die Einkerbungen einen festeren Halt im Board, zum anderen gibt es Spieler, die für ihren Wurfstil eine Gripfläche an der Spitze benötigen.
Steeldartspitzen sind zwar gegenüber Softdartspitzen äußerst beständig, unterliegen aber dennoch dem Verschleiß, müssen mitunter nachgeschliffen oder ausgetauscht werden. Eine genaue Erläuterung zu diesem Thema findest Du im Ratgeberbeitrag „Dartspitze wechseln und schleifen“.
Ferner gibt es auch besonders hochwertige Steeldartspitzen, die auf einer Carbon-Basis hergestellt werden.
Möglichkeit 2: Softdartspitzen
Spitzen aus Kunststoff sind für das Spiel auf eine elektronische Dartscheibe nötig und müssen allerlei aushalten können. Die Softdarts prallen beim Wurf häufiger vom Board ab und fallen zu Boden. Ein Verbiegen oder Brechen der Spitze kommt dabei immer wieder vor.
Zur besseren Bruchfestigkeit und Stabilität der Spitzen bestehen einige Produkte deshalb aus mehreren Hightech-Kunststoffgemischen. Bei Defekten sind die Kunststoffspitzen unkompliziert und schnell austauschbar. Die Kunststoffspitzen für den Softdartbereich unterscheiden sich in verschiedenen Längen und Formen.
Der große Teil von Kunststoffspitzen werden über ein 6mm-Gewinde (2BA) mit dem Barrel verschraubt. Es gibt auch noch Varianten mit einem 8mm-Gewinde (¼ BSF). Die klassisch konische Form einer Dartspitze wird in den Karella Kunststofftips* nachempfunden. Diese rund 25mm langen Spitzen sind in etlichen Farben erhältlich.
Möglichkeit 3: Conversion Points
Wie bereits beschrieben kannst Du selbstverständlich auch mit Deinen Softdarts auf eine Steeldartscheibe spielen. Zu diesem Zweck ist es sinnvoll, entsprechende „Conversion Points“, das sind Stahlspitzen mit entsprechendem Gewinde, an Deinem Softdartbarrel aufzuschrauben.
Auch in diesem Produktbereich sind einige Varianten verfügbar. Die aufschraubbaren Dartspitzen sind in der Regel zwischen 16 und 35mm lang.
Eine gute Alternative für den ohnehin leichteren Softdart bieten die Hard Lip Conversion Points von L-Style* für etwa 10 €.
Kurze oder lange Dartspitzen?
Wie lang Deine Dartspitze sein sollte, um für Dich einen vorteilhaften Nutzen auszumachen, richtet sich nach Deinem individuellen Wurfablauf, Deinem Übungs- und Spielniveau sowie nach der Art von Dartscheibe, welches Du bespielen möchtest.
Im Softdartbereich bevorzugen Spieler mit professionellen Ambitionen längere Kunststoffspitzen, die auch für die größeren im Turnier- und Ligamodus eingesetzten Dartautomaten besser geeignet sind. Softdarts mit längeren Tips können eng nebeneinander platziert werden. Die empfindlichere lange Spitze gewährleistet zudem ein fehlerfreieres Zählen des Wurfs.
Die Frage nach der Länge einer Dartspitze wird unter den Spielern immer wieder für eine kontroverse Diskussion führen. An langen Spitzen wird besonders das stabilere Flugverhalten des Darts geschätzt, welches auch schon mal kleiner Fehler beim Wurf verzeiht.
Auf der anderen Seite können vor allem im Steeldartbereich längere Dartspitzen öfters schlechter im Board stecken bleiben, wenn der Winkel des Darts beim Aufprall nicht optimal ist. Längere Spitzen sind zudem anfälliger und brechen schneller als die kürzeren Tips.
Welche Dartspitzen für Anfänger?
Für den Steeldartbereich wird sich diese Frage zunächst kaum stellen, da Dein Einsteiger-Steeldartset die Standardlänge der Stahlspitze vorgibt. Für den Softdartbereich sind zwei Varianten zu empfehlen. Dartest Du zu Hause auf einem elektronischen Board sind die Karella Soft Tips im 1000er Pack* ein sinnvolles Equipment.